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Bei be­son­ders schwer ver­füg­ba­ren, be­hin­der­ten­ge­rech­ten Woh­nun­gen muss das Jobcenter auch Kos­ten ober­halb der An­ge­mes­sen­heits­gren­ze über­neh­men. Dies hat das LSG Nie­der­sach­sen-Bre­men in einem Eil­ver­fah­ren zu­guns­ten einer sechs­köp­fi­gen Fa­mi­lie mit einem schwer­be­hin­der­ten Kind ent­schie­den. (LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 13.10.2023 - L 13 AS 185/23 B)

Das Ober­lan­des­ge­richt Ham­burg gab am Don­ners­tag einer Mus­ter­fest­stel­lungs­kla­ge des Ver­brau­cher­zen­tra­le Bun­des­ver­bands statt. Die EOS In­vest­ment dürfe die Kos­ten für das In­kas­so durch das be­auf­trag­te Schwes­ter­un­ter­neh­men EOS Deut­scher In­kas­so-Dienst GmbH von den Ver­brau­cher/innen nicht ver­lan­gen. ( OLG Hamburg, Urteil vom 15.06.2023 Redaktion beck-aktuell, 15. Jun 2023.)

Eine Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung steht einer Zwangs­be­hand­lung in einer Fo­ren­si­schen Psych­ia­trie nur dann ent­ge­gen, wenn der Ver­fas­ser auch die Un­ter­brin­gung, die kon­kre­te Be­hand­lungs­si­tua­ti­on und die mög­li­chen Kon­se­quen­zen einer Nicht­be­hand­lung erkennbar mit­er­fas­sen woll­te. Wenn der Pa­ti­ent die Ver­fü­gung zu einem Zeit­punkt er­stellt hat, in dem er nur ge­le­gent­lich Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten nicht-ag­gres­si­ver Art zeig­te und eine Un­ter­brin­gung nicht vor­aus­seh­bar war, kann da fraglich sein. (BGH, Beschluss vom 15.03.2023 - XII ZB 232/21)
Interessant ist die Entscheidung auch im Hinblick auf eine Beurteilung ob eine konkrete Gefahr vorliegt, die eine solche Behandlung rechtfertigt.